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Malerei

Der Mensch und seine Mitmenschen, ihr Verhältnis zueinander. Situationen, die wir alle schon einmal erlebt zu haben glauben, das darzustellen ist mir wichtig, inhaltlich betrachtet. Noch viel mehr bewegt mich jedoch die formale und farbige Gestaltung der Fläche, des Malgrundes. Schnelles, kraftvolles Arbeiten, gar nicht erst kleinlich werden. Schnelles, radikales Verwerfen von Kraftlosem. Trotzdem ältere Fragmente als Dokument des zeitlichen Ablaufes in der Malerei zu erhalten gehört zu meinem Malstil. Auf diesem Weg kommt die vierte Dimension, die Zeit, in meine Kunst. Dann wieder, vor allem in der Aktzeichnung, eine tastende erforschende Linienführung, dann die als richtig gefühlte verstärkend, verdichtend, so oft gezeichnet bis Sie fast Wirklichkeit wird. So stellt sich der lange Weg, auf der einen Seite Harmonie herzustellen, auf der anderen die Spannung zu steigern, dar. Dazu gehört auch den Zufall in die Arbeit mit ein zu beziehen, ihm Raum zu geben. Mit Fehlern umgehen lernen, bewusst solche begehen.

Am Anfang meiner Arbeit stehen zum einen, der strukturierte Untergrund (der lässt nämlich dem Zufall wie auch dem Fehler den gebührenden Platz), dazu farbige, gegeneinander zu verschiebende Flächen, und schließlich die Skizze. Am Ende bekomme ich ein gänzlich anderes, unberechenbares Ergebnis. Kunst ist eben nicht berechenbar. Dazwischen liegt der überaus befriedigende, zuvor beschriebene Malprozess.

Malerei ist für mich das Arbeiten mit Linien, Flächen und deren Farben, das Schaffen von Spannung oder Harmonie, der ausgewogenen, dem Bild gerecht werdenden Balance der Kräfte, nicht nach der Natur, sondern wie die Natur schaffen. Meine Gemälde entwickeln sich ähnlich wie in der Evolution. Manche Richtungen, welche ich verfolge, stellen sich als Irrweg heraus und nur der richtige Hauptstrang überlebt. Den Prozess, den zeitlichen Ablauf und damit auch die Dimension der Zeit sichtbar machen, so sehe ich im Großen und Ganzen meine Malerei.